Linienbus mit Strom vom Dach

Photovoltaik (PV) – hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich ein Prozess zur Stromerzeugung. Einfach gesagt: Licht wird in elektrischen Strom umgewandelt.
Anfang der 1950er Jahre erstmals bei Weltraumsatteliten eingesetzt, finden solche Anlagen inzwischen vielseiteig Verwendung. Meist auf Hausdächern für den Energiebdarf vor Ort eingesetzt, kommen auch leistungsstarke mobile Lösungen zunehmend zum Einsatz.

6-monatige Testphase

So befindet sich seit Dezember 2023 eine mobile PV-Anlage auf einem der neu beschafften Hybridbusse im Testbetrieb. Steht der Bus zum Beispiel an der Endstelle, ist der Motor ausgeschaltet. Währenddessen wird die 24 Volt Fahrzeugbatterie nicht mehr geladen. Gleichzeitig verbrauchen die Bordelektronik, Beleuchtung, Türen und Lüftung weiterhin Energie. Im Ausnahmefall kann es so passieren, dass die Batterie zu weit entladen wird und der Bus ausfällt.

Das PV-System trägt nun dazu bei, die Fahrzeugbatterie auch bei abgeschaltetem Motor auf einem hohen Füllstand zu halten, in dem es stetig Strom an das Fahrzeug liefert. Auf diese Weise konnte bisher eine verlängerte Lebensdauer der Batterie festgestellt werden.

Frank Rathsack, Abteilungsleiter Technik Fahrzeuge erklärt: „Bisher konnten wir das Solarmodul nur in den Wintermonaten testen. Hier hatte unser Versuchsfahrzeug immer eine sehr gute Batterieladung. Möglicherweise können in den hellen Sommermonaten auch noch positive Auswirkungen auf den Dieselverbrauch beobachtet werden. Genau können wir das aber erst nach Ende des Tests im Juni beurteilen.“
Im besten Fall könnte das Solarmodul also für eine längere Lebensdauer der 24 Volt-Batterien sorgen und darüber hinaus den Kraftstoffverbrauch senken.

640 Watt vom Dach

Die Solarmodule sind übrigens auf dem Dach des Busses verbaut und flexibel montierbar. Über ein kleines Steuergerät versorgen sie die herkömmliche Fahrzeugbatterie mit Strom.
Insgesamt leisten die 8 Module maximal 640 Watt.

„Nach der Auswertung der Daten aus dem Versuch schauen wir als Unternehmen, ob sich die Ausrüstung weiterer Busse mit dem System wirtschaftlich ist.“ stellt Herr Rathsack abschließend fest.

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