Völlig aus dem Häuschen: Fahrscheine, Abos und immer ein Lächeln

Wie nennt ihr eigentlich die MVB-Verkaufsstellen in der Stadt? Kiosk? Schalter? MVB-Häuschen? Wie auch immer ihr sie nennt, dort wird euch in allen Themen rund um Bus und Bahn in Magdeburg geholfen.

Unsere fünf MVB-Verkaufsstellen findet ihr zum Beispiel an der Kastanienstraße und dem Alten Markt oder aber am Hasselbachplatz.
Zentral gelegen und direkt dort, wo auch die Bahnen und Busse abfahren, haben jeden Tag engagierte und freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein offenes Ohr für eure Bedürfnisse.

Zufriedene Kundschaft ist das Wichtigste
Katrin Reinhardt ist Servicemitarbeiterin und hat immer ein offenes Ohr für die Kunden.

Katrin Reinhardt ist seit 2020 Servicemitarbeiterin bei den MVB und ist heute in der Filiale am Hasselbachplatz in Einsatz. „Mir ist es wichtig, dass die Kunden gern herkommen und sich wohlfühlen“, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Der Kundenkreis ist bunt durchmischt. Oft kommen ältere Menschen her, um Fahrkarten zu kaufen. Dabei kommt man oftmals ins Gespräch und wenn es grade passt, nehme ich mir auch den Moment Zeit für einen kurzen Plausch“, erzählt Katrin Reinhardt weiter. Auch fremdsprachige Kunden stehen oft vor ihrem Verkaufstresen und suchen Rat. „Das läuft dann meist mithilfe von übersetzungs-Apps auf dem Handy ab. In der Regel kann ich gemeinsam mit den Menschen eine Lösung finden, auch wenn man sich dafür quasi „mit Händen unud Füßen“ veständigen muss“, lacht sie.
Neben dem reinen Ticketverkauf steht auch die Beratung und Information im Vordergrund. So suchen beispielsweise Kunden Hilfe, um ihr Deutschlandticket auf dem Smartphone hochzuladen.
Ab und an ergeben sich auch kuriose Situationen. Frau Reinhardt berichtet: „Im Januar 2021 gab es diesen Schneesturm. Kurz danach stand ein junger Mann hier und war ganz nervös, weil er zu einem Vorstellungsgespräch musste, der Straßenbahnverkehr aber nicht nach Plan verkehrte und sein Handy nicht mehr ging. Da habe ich kurzerhand selbst den Hörer in die Hand genommen, seinen Arbeitgeber angerufen und Bescheid gesagt. Das hat dem jungen Mann sehr geholfen.“ Solche Situationen sind natürlich eine Ausnahme, unterstreichen aber den Servicegedanken der Kollegin.

Der Verkaufsstand am Hasselbachplatz befindet sich in der Otto-von-Guericke-Straße, neben der Haltestelle „Hasselbachplatz“
Das direkte Feedback gefällt mir

Auch Jannis Wilcke arbeitet in einer Verkaufsstelle. Ich treffe ihn in der Filiale in der Ernst-Reuter-Allee am Alten Markt, die direkt unter der großen, hell leuchtenden Infotafel der Stadt Magdeburg steht.
„Aktuell bin ich im ersten Lehrjahr. Zu der Ausbildung als Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) gehört auch der Einsatz in den Verkaufsstellen, sodass ich im Moment viel direkten Kundenkontakt habe“, erzählt er mir. Ich bin neugierig und frage nach positiven Erlebnissen in seinem Berufsalltag: „Oft kommen Touristen zu uns und fragen nach Rat. Natürlich kaufen sie dann auch Fahrscheine. Ansonsten helfe ich bei allgemeinen Fragen zu Verbindungen oder Abos. Ich mag das direkte Feedback, vor allem, wenn man Besuchern helfen konnte und sie den Kiosk mit einem guten Gefühl verlassen.“
Natürlich kommen manche Menschen auch, um ihren Kummer loszuwerden. „Ich höre mir die Kritik an und leite die Beschwerde dann intern weiter, damt sich die Kollegen darum kümmern können“, sagt Jannis Wilcke.
Apropos kümmern: Im Kundenzentrum in der Otto-von-Guericke-Straße werden alle Fundsachen aufbewahrt. Neben Handy, Schal und Handschuen bleiben auch persönliche Sachen in Bus und Bahn liegen. Das geliebte Kuscheltier, die geerbte Mütze, ein Schmuckstück. Um so größer die Freude, wenn diese Dinge ihren Weg zurück nach Hause finden. „Das ist jedes Mal schön zu sehen, wie sich die Kinder freuen, wenn sie ihr Kuscheltier wiederhaben. Was eigentlich wertlos erscheint, hat eben für manche einen großen, persönlichen Wert“, fügt Jannis Wilcke an. Nach seiner Ausbildung möchte er gern Straßenbahn fahren, vielleicht entscheidet er sich aber noch mal um. Das ist das Gute am Beruf Fachkraft im Fahrbetrieb, denn die Einsatzmöglichkeiten sind innerhalb des Unternehmens sehr vielfältig.
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Der Kassenschlager „Einzelfahrt“

Nils Straube, Bereichsleiter Ertragssteuerung aus der Abteilung Marketing, hat die Übersicht über die Verkaufszahlen. Von ihm wollte ich ein paar Fakten zu unseren Verkaufsstellen und habe nach den Lieblingstickets unserer Fahrgäste gefragt.
„Die Einzelfahrt wird aktuell am stärksten nachgefragt. Etwa 156.000 Tickets sind dieses Jahr schon verkauft worden. Auf Platz zwei steht die 24h- Karte mit bisher knapp 12.000 verkauften Einheiten. Den dritten Platz belegt hingegen die Monatskarte mit rund 11.000 Verkäufen“, erklärt Nils Straube das Ticket-Ranking.
An den Verkaufsstellen sind 2019, also vor der Corona-Pandemie und dem 9-Euro-Ticket, über 300.000 Tickets über den Tresen gewandert. Damit wird die Bedeutung der persönlichen Beratung und der Kundennähe deutlich.

Wenn ihr also beim nächsten Mal eine unserer Verkaufsstellen besucht, könnt ihr gewiss sein, dass die Kolleginnen und Kollegen wirklich immer bestrebt sind, dass ihr zufrieden seit. Kommt also gern mit einem Lächeln vorbei.

Auf bald!
Johannes

2 Responses

  • Gibt es in jeder Straßenbahn, also auch in den alten, einen Fahrkartenautomat? Wenn nicht – woher soll man wissen, wann welche Bahn eingesetzt wird?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen
    Sylvia Harms

    • Hallo Frau Harms,

      mittlerweile haben auch die Tatrabahnen alle einen Fahrkartenautomaten.
      Den Einsatz der Tatrabahnen ist im Fahrplan mit einem „T“ gekennzeichnet.

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