Schleifen im neuen Kleid: Schienenschleifwagen

Die MVB-Schleifwagen leisten einen wichtigen Beitrag im Straßenbahnbetrieb. Im täglichen Einsatz halten sie die Oberfläche der Schienen sauber und korrigieren kleine Unebenheiten. Im Ergebnis sind unsere Bahnen leiser und verbrauchen weniger Energie. Nun steht die Hauptuntersuchung für die beiden Arbeitswagen an – umfangreiche Erneuerung inklusive.

Nach acht Jahren oder 500 000 Kilometern muss jede Straßenbahn genau unter die Lupe genommen werden. Bei der Hauptuntersuchung steht die Sicherheit im Fokus, weshalb es die MVB-Werkstatt ganz genau nimmt und jeden Wagen im gleichen Atemzug einer Generalüberholung unterzieht. Dies betrifft natürlich nicht nur die Niederflurwagen sondern auch die Arbeits- und Sonderwagen. Nachdem der Fahrschulwagen diesen Prozess erfolgreich absolviert hat, sind nun auch die Schienenschleifwagen an der Reihe.

Berliner Gene

Hier ist die Technik eine Besonderheit, denn vieles stammt noch aus den Zeiten als Linienfahrzeug in Berlin. Dort verrichteten die ursprünglich als T6A2 in die DDR gelieferten Wagen bis in die späten 2000er Jahre ihren Dienst. Um dem Hauptstadtalltag gewachsen zu sein, ließ die BVG alle Wagen in den 1990er Jahren zu T6A2M modernisieren. Nach dem Ende der Einsatzzeit wechselten einige Wagen nach Magdeburg und bekamen eine neue Verwendung. Nach komplettem Umbau zu Schleifwagen bei einer externen Firma hatten die Fahrzeuge nun also einiges an Sonderausstattung. Diese musste natürlich auch bei der Erneuerung berücksichtigt werden. Keine leichte Aufgabe für die Kollegen aus der Elektrowerkstatt.

Rost adieu

Doch auch an der Karosserie gab es jede Menge zu tun. Vor allem Rost machte den Blechkleidern zu schaffen, hier mussten teils große Teile neu eingeschweißt werden. Für die neuen LED-Scheinwerfer wurde Platz geschaffen, am Ende gab es natürlich auch frische Farbe – und eine neue Folie für die Scheiben.

Wieder im Einsatz

So drehen die beiden orangefarbenen Straßenbahnen grundlegend erneuert die nächsten Jahre weiter ihre Runden auf Magdeburger Schienen. Übrigens nur mir maximal 30 km/h, denn am zweiten Drehgestell ist die Magnetschienenbremse den Schleifsteinen gewichen. Somit ist auch die maximale Geschwindigkeit verringert worden, damit die Wagen im Gefahrfall sicher zum stehen kommen.

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