Innovative Maßnahmen gegen #PKWimGleis: Jetzt kommt die Leitstelle
Seit Dezember 2020 rollt die Straßenbahn durch die neu ausgebaute Raiffeisenstraße und Warschauer Straße. Schneller, bequemer, barrierefreier – eigentlich eine Erfolgsgeschichte! Eigentlich. Denn an einer Stelle passiert immer wieder das Unfassbare: Autos stranden wie von Geisterhand im Gleisbett der Straßenbahn. Besonders unter den Eisenbahnbrücken am S-Bahnhof Buckau scheint die Schwerkraft plötzlich ihren eigenen Kopf zu haben.
Das muss ein fauler Zauber sein!
Es ist wie ein Déjà-vu mit Blechschaden: Autofahrer nähern sich nichtsahnend dem Buckauer „Bermudadreieck“, und schwupps – zieht ein unsichtbarer Strudel ihre Fahrzeuge in Richtung Schienen. Trotz Warnschildern, Markierungen und einer gesunden Portion Menschenverstand endet die Fahrt nicht selten im Schottergleis. Dort stehen die Karossen dann wie gestrandete Wale und blockieren den Straßenbahnverkehr.
Die Bilanz? Bitter: Allein 2025 haben sich bisher 4 Autos in die Fänge dieses mysteriösen Phänomens verirrt. Jedes Mal bedeutet das: Umleitungen, genervte Fahrgäste und ein Berg an Abschleppkosten.
Kann man da nichts machen? Doch!
Die MVB hat bereits alles Menschenmögliche versucht:
- Zusätzliche Leiteinrichtungen
- Noch mehr Hinweisschilder
- Blinkende Straßenbahnen zur Abschreckung (kein Scherz!)
Doch all das hilft nicht gegen den unerklärlichen Zauber von Buckau. Deshalb gehen wir jetzt neue Wege – und zwar mit echter Manpower!
Unsere revolutionäre Maßnahme zum 1. April: Verkehrsmeister als Lotsen!
Wie im Video oben zu sehen, setzen wir ab dem 1. April wir auf eine neue Strategie:
- Ein Verkehrsmeister der MVB postiert sich an der kritischen Stelle und winkt Autofahrer freundlich, aber bestimmt in die richtige Richtung.
- Ein mobiler Wegweiser sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit.
- Wer die Engstelle erfolgreich passiert, wird mit tosendem Applaus belohnt – schließlich ist das hier keine Selbstverständlichkeit!
Die radikale Alternative: Beton drüber?
Einige fordern eine radikale Lösung: Den Gleisbereich einfach mit Betonplatten abdecken – damit Autos, die sich verfahren, einfach durchfahren können. Klingt logisch? Ist es aber nicht! Denn über den Schienen verlaufen 600 Volt Fahrstrom, und unter der Brücke hängt die Oberleitung besonders tief. Eine Berührung wäre nicht nur schmerzhaft, sondern brandgefährlich – für Mensch, Fahrzeug und den gesamten Bahnverkehr.
Unser Wunsch für 2025: Weniger ist mehr!
Weniger Autos im Gleis, mehr ungestörter Straßenbahnverkehr. Vier gestrandete Fahrzeuge allein in den ersten Monaten dieses Jahres sind schon vier zu viel! Lassen wir es also bitte nicht zu einem neuen Jahresrekord kommen.
Im Jahr 2024 insgesamt 14 Mal PKW im Gleis
Abschließend sei erwähnt, dass das Phänomen „PKW im Gleis“ keinesfalls nur in Buckau auftritt. Auch an anderen Stellen in Magdeburg landen gummibereifte Fahrzeuge im Reich der Schwellen und Schienen. In der Grafik unten lässt sich die Häufigkeit allein im Jahr 2024 gut erkennen.
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Ironie. Als Verkehrsunternehmen tragen wir – ebenso wie unsere Fahrgäste – die Folgen dieser misslichen Situationen. Da die Thematik immer wieder für Aufsehen sorgt, haben wir uns für einen humorvollen Ansatz entschieden. Natürlich sind die Lotsen und das Applauskommando eine kleine April-Scherz-Aktion. April, April!